Arbeitsweise
Herbert Müller-Sachs arbeitet in der traditionellen Arbeitsweise “vor der Lampe geblasenes Glas”.
Dieses Verfahren gehört zu den ältesten kunsthandwerklichen Techniken.
Schon im alten Ägypten wurden Glasstäbe vor einen Öllampe erhitzt und verarbeitet.
Moderne Gasbrenner erzeugen unter Zugabe von Sauerstoff Temperaturen bis 2500 C und ermöglichen so die Verarbeitung jeglicher Art von Glas.
Beste handwerkliche Kenntnisse und geschultes Feingefühl sind nötig, um das Glas in die kleinen Kunstwerke zu verwandeln, die dem Kenner und Sammler so viel Freude bereiten.
Typisch für die Lampentechnik ist die zonenweise Gestaltung, d.h. die Verformung findet immer nur an der jeweils erhitzten Partie statt. Die relative Dünnwandigkeit der Glaskörper ist charakteristisch.
Als Hilfsmittel dienen außer dem Brenner noch Pinzette, Zange, Graphitplatten und auch Holzwerkzeuge.
Die Oberflächenveredlung durch Metalloxide und -salze lässt sich durch das Flammenbild des Brenners, verschiedene Temperaturen und Arbeitstechniken steuern.
Die dabei entstehenden vielfach sehr lebhaften Unterschiede in Farbe, Struktur und Form verleihen jedem Stück den Charakter der Einmaligkeit.
Während die verschiedenen Gefäßformen aus Glasröhren gefertigt werden, entstehen die massiven Tiere und Vollglasplastiken aus verschiedenfarbigen Glasstäben.